Portrait Prof. Dr. Roman Dumitrscu

Prof. Dr. Roman Dumitrescu

Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM / it's owl

Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu ist Direktor am Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM und Leiter des Fachgebiets „Advanced Systems Engineering“ am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn.

Zur Person

Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu ist Direktor am Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM und Leiter des Fachgebiets „Advanced Systems Engineering“ am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Produktentstehung intelligenter technischer Systeme. In Personalunion ist Prof. Dumitrescu Geschäftsführer des Technologienetzwerks Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe (it's OWL). Er ist unter anderem Mitglied im Expertenkreis des Innovationsdialogs der Bundesregierung, im Forschungsbeirat der Forschungsvereinigung 3-D MID e.V., im Lenkungskreis der Initiative Wirtschaft & Arbeit 4.0 der NRW-Landesregierung sowie im Verwaltungsrat des RKW Kompetenzzentrums.

Drei Fragen an... Prof. Dr. Roman Dumitrescu

An welchen Stellen macht die Digitalisierung unser Leben schöner, einfacher, interessanter?

Digitalisierung macht vor Allem da Sinn, wo wir Zeit für wichtigere oder schönere Dinge gewinnen können – sowohl privat als auch beruflich. Gutes Beispiel ist die vorausgefüllte Steuererklärung: Wo man früher seitenweise Informationen händisch abtippen musste, brauchen nun nur noch einige fehlende Einträge ergänzt werden. Da die Daten ohnehin bei Finanzamt verfügbar sind, war es zeitlich überfällig den Bürgern den Prozess soweit wie möglich zu vereinfachen. Im Berufsalltag gilt das Gleiche: Nebentätigkeiten, die weder wertschöpfend sind, noch für eine gesteigerte Zufriedenheit am Arbeitsplatz sorgen, können im Zuge der Digitalisierung sukzessive automatisiert werden. In der Produktion ist der Mehrwert der Digitalisierung längst ein Thema: Im Zuge von Industrie 4.0 werden die Prozesse immer effizienter und flexibler – Eine wichtige Voraussetzung um die Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland als Produktionsstandort zu stärken.

Welche Steine müssen Sie in Ihrem eigenen Arbeitsbereich noch aus dem Weg räumen?

In unseren Arbeiten erschließen wir Nutzenpotentiale der Digitalisierung nicht nur für die Verbesserung der Marktleistung, sondern auch für die Optimierung der Leistungserbringung der Unternehmen. Hierbei gibt es natürlich auch zahlreiche Hürden zu überwinden: Die Akzeptanz für den Einsatz neuer Technologien innerhalb der Unternehmen seitens der Belegschaft muss von Beginn an thematisiert werden. Hier arbeiten wir seit vielen Jahren bereits erfolgreich mit der IG Metall und den Arbeitnehmervertretungen der Unternehmen zusammen, um die Digitalisierung in den Unternehmen gemeinsam zu gestalten. Eine weitere Hürde stellt auch die Einbeziehung kleiner und mittlerer Unternehmen in unsere Innovationsaktivitäten dar: Ein Großteil der Unternehmen kann nur durch öffentliche Förderung an F+E-Projekten mitwirken – Die Beteiligung dieser Unternehmen ist oftmals jedoch entscheidend, um einen raschen Transfer in die Wirtschaft zu gestalten. Mit den it’s OWL Transfergutscheinen erreichen wir zwar erfolgreich Unternehmen bis 250 Mitarbeiter es mangelt jedoch an geeigneten Formaten für die breite Einbindung des Mittelstands.

Was ist aus Ihrer Sicht Nordrhein-Westfalens größte Stärke?

NRW zeichnet insbesondere der Starke Veränderungswille aus. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass die Bereitschaft für gemeinsame Innovationen in Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in NRW stark ausgeprägt ist. Um diese Bereitschaft in Taten umzusetzen, bedarf es starker Strukturen, die eine Orchestrierung dieser Aktivitäten übernimmt und für eine Einbindung aller relevanten Stakeholder sorgt.

Aktivitäten zum Thema Digitalisierung