Knut Giesler IG Metall NRW

Knut Giesler

IG Metall NRW

Knut Giesler ist Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Nordrhein Westfalen.

Zur Person

Knut Giesler wurde 1964 in Wuppertal geboren. Nach seiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker hat er als Montierer, Sachbearbeiter und Elektroniker bei FAG Kugelfischer gearbeitet. Von 1991 bis 2004 war er im selben Unternehmen als freigestellter Betriebsrat tätig.

2005 hat Knut Giesler seine hauptamtliche Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär in der IG Metall Wuppertal aufgenommen und wurde dort 2008 Geschäftsführer. Seit 2012 leitet er den IG Metall Bezirk Nordrhein-Westfalen.

Drei Fragen an... Knut Giesler

Welche Chancen sehen Sie in der Digitalisierung für die Beschäftigten?

Die Digitalisierung verändert Arbeit und wird zu anderen Unternehmens- und Betriebsstrukturen führen. Damit dies nicht mit dem Verlust von Arbeitsplätzen einhergeht und Arbeit humanorientiert bleibt, muss Digitalisierung gestaltet werden. Dann gibt es die Chance auf neue, interessante Arbeitszusammenhänge, die mit wachsender Eigenverantwortung, vielfältigen Entfaltungsmöglichkeiten für kreatives Arbeitshandeln einhergehen.

Welche Herausforderungen ergeben sich durch Digitalisierung für die Gewerkschaften?

Digitalisierung ist mehr als Technologieentwicklung, sie löst einen soziotechnischen Umbruch aus. Darum ist die wichtigste Frage für uns: Wie kann die Digitalisierung den Beschäftigten nützen und Technik human und menschengerecht gestaltet werden? An dieser Leitfrage orientiert, erarbeiten wir gemeinsam mit den Beschäftigten die Herausforderungen, die sich in einem Betrieb durch die Digitalisierung ergeben und entwickeln Lösungswege. Dies alles geschieht in unserem Projekt „Arbeit 2020“, das u.a. von der Landesregierung NRW finanziell unterstützt wird. Dieses Vorgehen hat sich zu einer Blaupause entwickelt, an der sich die gesamte IG Metall bei der Bewältigung der Transformationsherausforderungen orientiert. 

Welche Bedeutung hat Digitalisierung für NRW?

Wenn der Prozess der Digitalisierung nicht nur auf die Einführung neuer Technologien und die Ansiedlung neuer Dienstleistungen oder Branchen reduziert wird, sondern auch die technische Weiterentwicklung in den industriellen Kernen und gute und mitbestimmte Arbeit im Blick behält, ist sie eine riesige Chance für NRW. Eine Chance auf eine Modernisierung der Wirtschaft mit guten neuen Arbeitsplätze bei gleichzeitigem Erhalt und Verbesserung der bereits vorhandenen Industriearbeitsplätze.