Arbeitsgestaltung jenseits von Automations- und Werkzeugszenario – Betriebliche und überbetriebliche Bedingungen der Technisierung von Einfacharbeit in der Lagerwirtschaft

Wie verändern Software, Identifikations-, Sensor- und Kommunikationstechnologien, mobile Assistenzsysteme und Roboter die Arbeit in der Lagerwirtschaft? Diese Frage untersucht Prof. Dr. Eva-Maria Walker von der Alanus Hochschule.

In der Lagerlogistik kommen verschiedenste technische Anwendungen zum Einsatz: Software, Identifikations-, Sensor- und Kommunikationstechnologien, mobile Assistenzsysteme und Roboter. Auf der Grundlage von Experteninterviews und Betriebsfallstudien, die wir in Lagerlogistikbetrieben durchgeführt haben, zeigen wir, dass sich bei der Digitalisierung einfacher Arbeit - zumindest in unseren Fallstudien - aktuell keine Umbrüche beobachten lassen. Dafür sprechen drei Bedingungen der Technisierung, die wir in Lagerlogistikbetrieben vorgefunden haben: Erstens sind die beobachteten technisch-organisatorischen Veränderungen an soziotechnischen Systemen orientiert, für die sowohl digitale Technologien als auch angelernte Arbeit unverzichtbare Bestandteile sind. Zweitens ist mit Technisierung in den untersuchten Betrieben weder das Interesse an Substitution im Sinne von Entlassung noch das Interesse an einer qualitativen Veränderung einfacher Arbeit gegeben. Und drittens stehen für technisch-organisatorische Veränderungen, die auf den Umbruch bestehender Arbeitsstrukturen abzielen, kaum Ressourcen zur Verfügung.

Laufzeit: 05/2017-01/2018, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW mit Unterstützung des Forschungsinstituts für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW), Projektmitarbeit: Dr. Ulf Ortmann

Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie hier: http://www.fgw-nrw.de/publikationen/publikationen-des-fgw/publikationen?